Sonntag, 6. November 2011

Herzenskrank


(Eine Hyperbel mit einem Stich emanzipationsloser Vergangenheit der Literaturgeschichte)

Gedanken wanken,
Gefühle schwanken,
Eigentlich sollt ich dir danken,
für den Tag, an dem tausend Schiffe sanken.
Doch ich seh nur all die Ranken,
die mich umgeben, wie einen Kranken,
mit Gift betanken.
Bis meine Gedanken sich verzanken
und wie Folterbanken,
zerren sie mich zum Leitgedanken,
weisen ihn niemals in die Schranken,
höchstens noch mich, den Herzeskranken.

Dann wind ich mich,
ganz bitterlich
verlange ich,
nach dir kümmerlich,
Schmerzensglieder winden sich.
Wirke jämmerlich, lächerlich
das weiß ich sicherlich.
Nimm mich unter deine Fittich,
bitt ich dich.
Farbe blich,
als du mich verließest wurde ich ein Strich
ein Strich in der Landschaft, ein Nähstich.

Doch ich hoff du kommst wieder,
denn alles sehnt sich nach deinem bunten Gefieder,
sing dir tausend Lieder,
schon immer noch immer, immer schlimmer.

Denk an blaue Sommertage,
Jede einzelne Frage,
Alles, was ich dazu noch sage:
Ich sehn mich immer nur nach dir, mit mir, hier. 

1 Kommentar:

Jonathan Luft hat gesagt…

interessant - ich find nur das das tempo nicht zu den zeilen längen passt...

dadurch, dass du in jeder strophe einen reim durchziehst bekommt das gedicht nen ziemliches tempo, was wiederrum durch die zeilenlänge und zumteil brüche in der betonung (Was weiß ich wie das heißt) gebrochen wirde - schade drum - da könntest du noch nen bissle was draus machen :P

aber mir gefällts auch so :)